EU-Kontrolleure beklagen Microsofts Datensammelei
Heise berichtete am 21. Februar 2017 darüber, dass die EU-Datenschutzbeauftragten einen „blauen Brief“ zu Microsoft geschickt haben, wegen deren Datenschnüffelei in Windows 10. Deswegen hätten auch andere EU-Länder nun Untersuchungen eingeleitet. Ich bezweifle zwar, dass das etwas bringen wird, aber immerhin scheinen so langsam ein paar Stellen zumindest halbherzig zu reagieren. Was mich wundert, ist, dass der Aufschrei nicht viel größer ausfällt. Offensichtlich ist es politisch gewollt, das einfach zu ignorieren.
Heise hat bereits am 02.11.2015 darüber berichtet. Zitat:
Von der Aufbereitung der Nutzerdaten versprechen sich Medienmacher ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell. Von der Kanzlerin gibt es dazu ermutigende Worte, der Datenschutz dürfe „nicht die Oberhand“ gewinnen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Daten als „Rohstoffe des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. „Hier müssen wir jetzt aufpassen, dass der Datenschutz nicht die Oberhand über die wirtschaftliche Verarbeitung gewinnt“, sagte die CDU-Politikern am Montag in Berlin beim Verlegerkongress Publishers‘ Summit.
Zitat Ende.
…dass der Datenschutz nicht die Oberhand über die wirtschaftliche Verarbeitung gewinnt? Geht’s noch?
Werbung im Dateimanager
Wie Heise berichtet, bringt Microsoft wohl im Zuge der nächsten Upgrades auch Werbeeinblendungen im Dateimanager. So langsam wird der Sinn und Zweck eines Betriebssystems damit ja gründlich in Frage gestellt. War ein Betriebssystem nicht einmal dafür gedacht, einfach eine verlässliche Basis für den Betrieb eines Computers zu sein, Daten und Programme zu verwalten und diese zu starten? Microsoft hat mit Windows 10 dieses Betriebssystem zu einem umfassenden Abhörinstrument gemacht, und nun sollen wir bei der normalen Arbeit mit Dateien auch noch Werbung für Microsofts Cloud-Speicher „OneDrive“ ansehen.
Schöne neue Welt.